Syncopated Tales: Darin Cooper, Ryan Cosbert, Emmanuel Massillon

23 November 2023 - 21 Januar 2024

Bode freut sich, Syncopated Tales zu zeigen, eine Gruppenausstellung von Darin Cooper, Ryan Cosbert und Emmanuel Massillon, die verschiedene musikalische Traditionen der afrikanischen Diaspora durch verschiedene künstlerische Ausdrucksformen wie Malerei, Skulptur und neue Medien erforschen. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Kraft der Black Music und ihrem enormen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst. Ein Teil der präsentierten Arbeiten ist im Rahmen von Bodes Residenzprogramm in Berlin entstanden. Die Ausstellung zielt daher darauf ab, die miteinander verwobene Geschichte und Zukunft von Musik, Kultur und Identität in der afrikanischen Diaspora und darüber hinaus zu reflektieren.

 

Darin Cooper bietet eine einzigartige Perspektive auf die Afroamerikanische Kultur der 2000er Jahre. Sein Werk ist geprägt von den tiefgreifenden Widersprüchen der Südstaaten-Kultur und setzt sich mit Themen wie Auslöschung, Erinnerung, Religion, Spiritualität und dem Wandel der Kultur auseinander. Cooper versucht mit verschiedenen Materialien künstlerische "Portale" zu schaffen, die den Betrachter mit Welten verbinden, derer er sich vielleicht nicht bewusst ist. In Berlin hat sich der Künstler von der lokalen Kunstszene inspirieren lassen, die von digitaler Kunst und Druckgrafik geprägt ist, und seine Eindrücke sofort in eigene Siebdrucke übertragen. Indem er die Musikszene und die Clubkultur der Stadt kennenlernte, kam Cooper mit den vertrauten Hip-Hop-Beats in Berührung, die er in einen anderen Kontext stellte. So entstand eine Reihe von Arbeiten, die eine neue Lesart afroamerikanischer Musik widerspiegeln, die sich über Kontinente, durch Raum und Zeit bewegt.

 

Ryan Cosbert taucht ebenfalls in ein tiefgreifendes musikalisches Erbe der afrikanischen Diaspora ein. Cosberts Arbeit funktioniert auf mehreren Ebenen und repräsentiert Selbstdarstellung, politischen Diskurs und historische Erzählungen. In leuchtenden und fesselnden abstrakten Gemälden skizziert die Künstlerin die Geschichte der Entwicklung der Black Music. Die Schallwellen und musikalischen Schwingungen, die sie auf der Leinwand abbildet, fügen den Bildern eine dritte Dimension hinzu. Darüber hinaus verstärkt Cosbert den Effekt der Dreidimensionalität und schafft strukturierte Kompositionen, indem sie ihre Werke in einem gitterartigen Format mit geometrischen "Kacheln" mit physischen Objekten wie Sand, Muscheln und sogar Mikrofonen überlagert.

 

Emmanuel Massillon integriert Malerei, Fotocollage und Skulptur, um Rasse, Identität und die komplexe Geschichte zu untersuchen. Massillons Werk ist auch von afroamerikanischen Musikgenres inspiriert. Seine Serie Dog Food stellt die Bürgerrechtsbewegung dar, in der Hunde auf BPoC Demonstranten losgelassen wurden, die für ihre Freiheit kämpften. Der Hauptprotagonist der Serie - der Deutsche Schäferhund - ist nicht nur ein mächtiges Symbol für die Unterdrückung der BPoC, die in den USA für ihre Rechte kämpfen, sondern spielte auch in der kriminellen Vergangenheit des Naziregimes eine bedeutende Rolle. Massillons leuchtende Neonfarben schaffen einerseits einen Kontrast zum dunklen und düsteren Erscheinungsbild der deutschen Hauptstadt, andererseits symbolisieren sie all das Chaos, die Flammen, den Aufstand und die Angst, mit denen dieser Hund unbewusst assoziiert wird und verbindet dabei die Vergangenheit der USA und Europas. Die Materialien des Künstlers reichen von Hundefutter bis hin zu gefundenen Objekten, die alle integriert sind, um eine taktile und lebendige Erfahrung für den Betrachter zu schaffen.

 

Die Ausstellung zeigt die einzigartigen Perspektiven dreier KünstlerInnen, die die Entwicklung der Musik in der afrikanischen Diaspora und ihre Interaktion mit Malerei, Bildhauerei und bildender Kunst erforschen. Die in der Ausstellung dargebotenen Genres von Jazz, Rock, Country, Negro Spirituals, Drill, Hip Hop, Rap, R&B bis hin zu Reggae bieten den Besuchern ein eindringliches Erlebnis, das die reiche Geschichte der afrikanischen Musik und ihren weitreichenden Einfluss beleuchtet.

 

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Darin Cooper (* 2000, Newport News, VA, USA) ist ein multidisziplinärer Künstler, der sich in seinen Werken mit der afroamerikanischen Diaspora im Süden auseinandersetzt. Die Kultur des Südens hat Coopers künstlerische Praxis stark beeinflusst, denn er wuchs in einem Umfeld auf, das von so viel Gewalt geprägt war, aber auch so viel faszinierende Schönheit und Kultur zu bieten hat. Der Künstler versucht, den Begriff der Familie neu zu definieren, eine Familie, die nicht durch Weißsein definiert ist. Cooper hat die School of Visual Arts in New York City mit einem BFA in Fine Arts abgeschlossen. Die Arbeiten des Künstlers wurden in Einzelausstellungen in der James Fuentes Gallery, Los Angeles, CA, USA und im UTA Artist Space, Los Angeles, CA, USA gezeigt. Cooper nahm an Gruppenausstellungen unter anderem bei Andrea Festa Fine Arts, Rom, IT; Bode, Berlin, DE; Swivel Gallery, Brooklyn, NY, USA, teil. Der Künstler nahm an der Macedonia Institute Residency in Chatham, NY, USA teil und wurde 2023 eingeladen, an der Bode Art Residency in Berlin, DE teilzunehmen. Darin Cooper lebt und arbeitet in New York, NY, USA.

 

Ryan Cosbert (* 1999, Brooklyn, NY, USA) ist eine Konzeptkünstlerin, die sich in ihrer Arbeit mit humanistischen Erfahrungen, politischen Themen und historischen Erzählungen auseinandersetzt. Cosbert recherchiert die Geschichte und die Menschen der afrikanischen Diaspora, die sie als Inspiration für ihre Arbeit nutzt. Die Künstlerin verwendet Kacheln, Farben und physische Objekte, um ihren Werken mehr Tiefe und eine dreidimensionale Komposition zu verleihen, und bezieht oft physische Objekte in ihre Gemälde ein. Die Künstlerin schloss ihr Studium an der School of Visual Arts in New York City mit einem BFA in Fine Arts ab. Cosberts Arbeiten wurden in Einzelausstellungen im UTA Artist Space, Atlanta, GA, USA; Luce Gallery, Turin, IT; Undercurrent, Brooklyn, NY, USA gezeigt. Cosbert nahm an Gruppenausstellungen teil, unter anderem in der Galerie Julien Cadet, Paris, FR; PM/AM, London, UK; Bode, Berlin, DE, The KNOW Contemporary, Los Angeles, CA, USA; Roma Arte in Nuvola, Rom, IT; Mehari Sequar Gallery, Washington, DC, USA. Die Künstlerin wurde als Barnes Foundation Scholarship Grantee ausgezeichnet. Ryan Cosbert lebt und arbeitet in New York, NY, USA.

 

Emmanuel Massillon (* 1998, Washington DC, USA) ist ein Konzeptkünstler, der mit Malerei, Fotografie und Skulptur arbeitet. Der Künstler erforscht die Geschichte von Rasse, Identität, Kultur und deren Beziehung zu Menschen afrikanischer Abstammung. Musik spielt eine entscheidende Rolle in seiner Kunst, die direkt von Jazz, R&B und Rap inspiriert ist, die Massillon für einen der wichtigsten Bewahrer der Black Culture in Amerika hält. Massillon schloss sein Studium an der School of Visual Arts in New York City mit einem BFA in Fine Arts ab. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen im UTA Art Space Atlanta, GA, USA, in der Galerie Julien Cadet, Paris, FR, in der Swivel Gallery, Brooklyn, NY, USA und in der Housing Gallery, New York, NY, USA gezeigt. Der Künstler nahm an Gruppenausstellungen in der Luce Gallery Turin, IT; Andrea Festa Fine Art, Rom, IT; PM/AM, London, UK teil. Massillon erhielt das Silas H. Rhodes Scholarship und das District of Columbia Commission on the Arts and Humanities Exhibitions Grant. Der Künstler wurde 2023 zur Teilnahme an der Bode Art Residency in Berlin, DE, eingeladen. Die Werke des Künstlers sind Teil der Sammlungen des Baltimore Museum of Art, MD, USA und des 21C Museum, Chicago, IL, USA. Emmanuel Massillon lebt und arbeitet zwischen New York und Washington DC, USA.