In einem internationalen Umfeld tätig, sind sich Invisible Borders Agency und Lars Kristian Bode der herausfordernden Situation in der gegenwärtigen Lage bewusst, nicht nur in Europa, sondern auch international. In einer gemeinsamen Ausstellung möchten wir verschiedene Künstler mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenbringen. Aber eines haben sie alle gemeinsam: soziales Engagement, gerade in Krisenzeiten.
Diese Gruppenausstellung führen wir exklusiv online durch und ist eine Reaktion auf eine Zeit von Social Distancing und erzwungenem Stillstand. Doch setzt die Ausstellung dem die Kraft der Kunst entgegen und versucht damit eine Brücke zu den Schwächeren zu bauen - mit einer Spende von 20% der Verkaufserlöse.
Unterstützen Sie mit uns unsere Künstler und auch diejenigen, die durch die Corona-Krise in Not geraten sind, sei es, indem Sie ihnen über soziale Medien folgen oder indem Sie eines ihrer Kunstwerke kaufen. Einen Überblick über die Projekte, die wir unterstützen möchten, finden Sie am Ende des Texts.
Armand Boua (*1978) arbeitet in Abidjan, Elfenbeinküste. Seine Werke thematisieren das Leben von Straßenkindern, die von der Gewalt und den politischen Kämpfen in Westafrika zeugen. Seine Beobachtungen stammen aus Szenen, in denen Stadtmigrationen ethnische, sprachliche, kulturelle und soziale Verstrickungen schaffen, die die Region gleichermaßen bereichern und problematisieren. Er arbeitet mit gefundenen Materialien. Boua ist bekannt für seine texturierten und geschichteten Kompositionen, bei denen er Teer und Acryl auf Leinwand und Pappkartons verwendet. Jede Schicht wird aufgetragen und dann weiter bearbeitet, so dass abstrakte Formen zurückbleiben.
Chris Watts (*1984) experimentiert derzeit mit der Transparenz von Seiden- und Textilschichten. Seine Arbeiten bieten dem Betrachter die Möglichkeit, sich selbst in und durch das Werk zu sehen und laden gleichzeitig zum Nachdenken über die Themen ein, denen er sich stellt. Er beschäftigt sich mit kulturellen Hierarchien, sozio-politischen Fragen, Hautfarbe und Geschlecht. Unter Verwendung seiner Materialien verknüpft Watts historische, biografische und fiktive Erzählungen, die die Art und Weise, wie wir uns selbst sehen, in Frage stellen.
Yeanzi (*1988) arbeitet in Bingerville, Elfenbeinküste. Die Frage nach der Identität steht im Mittelpunkt seiner Arbeit. Durch Verschmelzung von Materialien auf Leinwand oder Karton schafft er dabei Porträts, die ihm für seine Geschichten als Reflexionsfläche dienen. Dabei ist er sich der stetig verändernden Welt bewusst. So sind die Identitäten der Porträts für den Künstler ein sich bewegendes Konzept und damit eine permanente und fortwährende Suche. Dabei verfolgt er Gedanken, die damit spielen, eine andere Gesellschaft zu kreieren, für eine andere Vision einzutreten und manchmal die alte zu verleugnen.
Alteronce Gumby (*1985) arbeitet in New York, USA. Seine Arbeiten untergraben das traditionelle Verständnis von Licht und Farbe durch die nuancierte Anwendung von Farbtonänderungen, welche oft direkt mit den Fingern und Händen des Künstlers erfolgt. In seinem Prozess nutzt er die Landschaft in Bezug auf Raum und Alltag. Er erschafft seine Arbeiten in einem Puzzlemuster und rekonstruiert Stück für Stück die unterschiedlichen Spektren von Farbe, Linie und Räumlichkeit. Er nennt Frank Bowling, Stanley Whitney, Sam Gilliam, Normal Lewis und Jack Whitten als starke Einflüsse und verlässt gleichzeitig traditionelle formalistische Techniken, um die räumlichen Grenzen von Farbe, Licht, Dunkelheit und Form zu verschieben.
Mederic Turay (*1979) arbeitet in Abidjan, Elfenbeinküste. In seinen Arbeit fließen afrikanische, kulturelle und figurative Themen mit westlichen ikonographischen Einflüssen zusammen. Klassische skulpturale Kompositionen mit der Tradition von sub-saharischen Masken und deren rituelle Dimension treffen dabei auf eine zeitgenössisch-ästhetische Dimension. Turay arbeitet dabei mit verschiedensten Techniken: von Öl-, Acryl- bis hin zu Pastellmalerei sowie unter Verwendung anderer Materialien wie Kaffee oder anderen natürlichen Substanzen. Dabei erweckt er eine Ansammlung heterogener Elemente zum Leben. Er ist ein Erzähler von Geschichten und vor allem von Träumen, die in allen Gesellschaften auch Gedanken mit starken Bildern transportieren können.
Riley Holloway (*1989) arbeitet in Dallas, USA und zeichnet sich durch seine dynamische Arbeit und seinen frischen Blick auf die figurative Kunst aus. Seine Bilder werden oft von Texten und anderen persönlichen Referenzen begleitet, die in das Werk eingebettet sind. Holloway versucht mit seiner Maltechnik Tiefe in den Porträts zu schaffen. Weiche Passagen werden begleitet von kräftigeren Markierungen. Hierfür verwendet er Holzkohle und Handzeichnungen und bearbeitet und manipuliert diese in Verbindung mit Ölfarbe.
O’Maurice Mboa (*1983) arbeitet in Genf, Schweiz. Er ist ein interdisziplinärer Künstler, der sich mit Malerei und Metallgravur beschäftigt. Sehr verwurzelt in der kamerunischen Gesellschaft, bezieht er seine kreative Kraft aus dem kulturellen Leben Afrikas. Er zeichnet sich durch die Einzigartigkeit seiner "Leinwandblätter" aus, poetische Werke, manchmal flüchtig, aber immer eng mit den Ursprüngen seines Landes verbunden. Seine Werke sind Träger alter Praktiken, dreidimensionale Metallstiche, die präzise Handlungen darstellen, sowohl sozial als auch territorial und die dabei eine Kontinuität zwischen Tradition und Moderne gewährleistet.
Invisible Borders Agency und Lars Kristian Bode werden die folgenden Organisationen mit einer Spende von 20% der Verkaufserlöse unterstützen, um Hilfsaktionen im Rahmen der Corona-Krise zu ermöglichen:
- Le Centre Médical Polyvalent de Banock: Das Banock Multi-Purpose Medical Centre (BMPC) ist ein Krankenhaus im Westen Kameruns. Das CMPC wurde auf Initiative von Dr. Martin Sigam gegründet und wird 2010 offiziell eingeweiht.
- Clubkinder e.V.: Die in Hamburg ansässige Stiftung unterstützt interdisziplinäre Projekte zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Eines ihrer jüngsten Projekte ist ein Duschbus für Obdachlose.
Invisible Borders Agency arbeitet mit den Künstlern aus unterschiedlichen Segmenten der zeitgenössischen Kunst zusammen. Ihr Ziel ist es, Synergien zwischen allen Partnern zu erschließen, um ihre Künstler zu fördern. Über ihr Netzwerk engagieren sie sich in verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen. Sie unterstützen Projekte, die einen großen Einfluss auf ihre lokale Gemeinschaften haben, und nutzen die Kunst als Mittel für Entwicklung. Sie sind davon überzeugt, dass sie eine Verantwortung haben, diejenigen zu unterstützen, die täglich etwas bewegen.
Lars Kristian Bode arbeitet mit einer Vielzahl von zeitgenössischen Künstlern aus der ganzen Welt zusammen. Die Galerie unterstützt Künstler, die medien- und disziplinübergreifend arbeiten und sich mit neuen und anspruchsvollen Formen des kreativen Ausdrucks auseinandersetzen. In enger Zusammenarbeit mit Partnern, Kuratoren und Institutionen setzt sich Lars Kristian Bode dafür ein, seine Künstler auf internationaler Ebene zu präsentieren.